Welche Alternativen gibt es zu Zucker und was sollte man dazu Wissen?

Welche Alternativen gibt es zu Zucker und was sollte man dazu Wissen?

Zuckeralternativen gibt es einige: Von Kokosblütenzucker über Reissirup bis hin zu Honig oder Erythrit kannst du Gerichte und vor allem Desserts süßen. Einige Dinge solltest du allerdings über Ersatzstoffe wissen.

Wenn man über Zuckerersatzstoffe spricht, wird zwischen Süßstoffen, Zuckeraustauschstoffen und natürliche Alternativen unterschieden.

Süßstoffe wie Stevia stecken aufgrund ihres niedrigen Kaloriengehaltes in vielen Light-Produkten und sind um ein vielfaches süßer als normaler Zucker. Sie können synthetisch hergestellt werden, aber auch auf natürliche Weise vorkommen. 

Zuckeraustauschstoffe wie die Zuckeralkohole Xylit und Erythrit werden aus Früchten, Gemüse oder Holz gewonnen und haben eine ähnliche Süßkraft wie Haushaltszucker. Sie enthalten oft weniger Kalorien und beeinflussen unseren Blutzuckerspiegel weniger als Zucker. 

Zu den natürlichen Alternativen zählen vor allem Sirupe, Dicksäfte und Honig, aber auch Kokosblütenzucker.

Zuckeraustauschstoffe

Xylit wird auch Birkenzucker genannt, weil es in geringen Mengen in Birkenrinde enthalten ist. Der Zuckerersatz kommt aber in einigen Gemüsesorten und Früchten vor. In der Lebensmittelindustrie wird Xylit durch ein relativ aufwendiges Verfahren gewonnen, was den Zuckerersatz etwas teurer macht. 

Xylit hat nicht nur eine ähnliche Süßkraft wie Zucker, es sieht normalem Zucker auch zum Verwechseln ähnlich. Ein weiterer Pluspunkt: Xylit hat 40% weniger Kalorien als Haushaltszucker. Weil der Blutzuckerspiegel nicht so stark beeinflusst wird, ist diese Zuckeralternative für Diabetiker geeignet. 

Aber Vorsicht! Bei übermäßigem Konsum wirkt Xylit abführend. Für Hunde (und auch Ziegen) ist Xylit sogar giftig. 

Erythrit ist ein Zuckeralkohol, der durch Gärungsprozesse hergestellt wird. In geringen Mengen kommt er sogar auf natürliche Weise in Obst, Pilzen oder anderen fermentierten Lebensmitteln vor. 

Erythrit ist eine gute Zuckeralternative, die etwas weniger süß schmeckt und zudem sehr kalorienarm ist. Der Zuckeralkohol hat einen glykämischen Index von Null, was bedeutet, dass er keinerlei Einfluss auf unseren Bluterzucker- und Insulinspiegel hat. Perfekt also für Diabetiker. Auch Menschen mit einer Fructoseintoleranz können auf Erythrit zurückgreifen, da es keine Fructose enthält. Achtung! Bei übermäßigem Konsum kann Erythrit abführend wirken.

Süßstoffe

Stevia wird zu den natürlichen Süßstoffen gezählt. Hierbei handelt es sich um ein Kraut, das eine sehr intensive Süße hat. Durch ein chemisches Verfahren wird Steviasüße hergestellt, das es als Pulver oder flüssige Süße gibt. Stevia besteht dabei hauptsächlich aus Erythrit, einem chemischen Zuckeralkohol. Dem Erythrit wird die süßen Inhaltsstoffe bzw. Extrakte der Steviapflanze zugesetzt.

Ein Vorteil: Stevia hat kaum Kalorien, schadet unseren Zähnen nicht und beeinflusst auch nicht unseren Blutzucker, perfekt also für Diabetiker.

Wichtig: Stevia muss vorsichtig dosiert werden, weil das Süßungsmittel eine 300-mal höhere Süßkraft als normaler Zucker hat.

 

Und welche Zuckeralternative verwende ich nun?

Alle Zuckerersatzstoffe haben ihre Vor- und Nachteile. Oft kommt es hierbei ganz auf den eigenen Geschmack an und worauf du persönlich achten willst. Wenn du Kalorien einsparen willst, dann setze auf Erythrit, Stevia oder Xylit. Solltest du an Diabetes erkrankt sein, dann kannst du Zucker ebenfalls durch  Erythrit und Stevia ersetzen, weil beide Süßungsmittel keinen Einfluss auf den Blutzucker- und Insulinspiegel haben. Bei einer Fructoseintoleranz solltest du vor allem mit Reissirup, Stevia oder Malzzucker süßen. Und wenn du einen Zuckerersatz suchst, der möglichst naturbelassen ist, dann verwende Honig oder Kokosblütenzucker!  

Generell gilt: Wie Zuckerersatzstoffe langfristig wirken, ist weitestgehend unerforscht. Daher solltest du alternative Süßungsmittel auch nur in Maßen und nicht in Massen konsumieren 

 

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